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Februar 09

25.02.09 Driving left

Ich habe es tatsächlich gewagt und überlebt: Fahren mit einem spiegelverkehrtem Auto auf der falschen Straßenseite . Grund war der Besuch von Myriam letztes Wochenende. Zusammen mit ihr, Elisabeth und Christiane habe ich ein Auto gemietet, um ein bisschen die Westküste zu erkunden. Der Haken an der Sache: ich war der einzige Fahrer (wäre sonst teurer gewesen).
Als wir unseren kleinen Fiesta bei der Autovermietung abholten, kam auf die Frage nach Rechts-vor-Links schon mal ein sehr beruhigender Kommentar einer der Mitarbeiterinnen: "Gehen Sie besser nicht davon aus, das die andern die Verkehrsregeln so gut kennen, wie Sie." Gut zu wissen. Aber bevor ich mich großartig um die anderen Verkehrsteilnehmer kümmern konnte, musste ich mich erst mal an das schalten mit der linken Hand (aber dennoch nicht in spiegelverkehrter Anordnung) gewöhnen. Auch nach drei Tagen wollte ich ab und zu reflexartig mit rechts in den ersten Gang schalten, wenn es an einer Kreuzung schnell gehen sollte . Interessant fand ich die irischen Geschwindigkeitsbegrenzungen außerorts...fast überall darf man 100km/h (egal wie eng und holprig die Straße auch sein mag) , aber an besonders fiesen Stellen wird in großen, auf die Fahrbahn gemalten Lettern geraten langsam zu fahren. Dabei gibt es die Abstufungen slow - very slow - dead slow. Wie schnell man an solchen Stellen fährt, bleibt einem letztlich selbst überlassen.
Die erste Tour ging nach Achill Island. Christianes Consultant (Mr. Barthels) hatte uns empfohlen gaaaanz ans Ende der Insel zu fahren, dort den Berg direkt am Wasser zu erklimmen und auf dem Grat des Berges einen Weg entlang zu gehen, um zum "richtigen" Geisterdorf zu gelangen. Denn es gibt wohl auch noch ein "unechtes" nur für die Touristen (und dazu gehören wir natürlich nicht *hust*). Festes Schuhwerk hatte Mr. Barthels empfohlen...leider erreichte diese Empfehlung Elisabeth erst während des Aufstieges. Ihr sehr pragmatischer Kommentar: "Und ich hab meine 4€ Penny Schuhe an!?!" Der Aufstieg wahr steil, aber der gigantische Ausblick von oben entschädigte uns. Allerdings fanden wir auf dem Grat keinen Weg, höchstens einen wegähnlichen Trampelpfad, der aber auch nur streckenweise vorhanden war. Auf dem etwas unwegsamen Grat richtung Geisterdorf stellte sich Elisabeths Schuhwahl als tatsächlich sehr unpassend heraus, da die Sohle ihres rechten Schuhs brach. Tapfer schlug sie sich mit uns noch ein ganzes Stück weiter durch...das Dorf haben wir aber nicht gefunden (dafür musste sich Mr. Barthels auch ganz schön was anhören...er wurde im Aufenthaltsraum des OPs von uns gerade zu umzingelt *ggg*).
Am nächsten Tag ging es dann erst mal Richtung Connemara, einer Region im Westen der Grafschaft Galway die Hauptsächlich aus Bergen umgeben von Moorlandschaften und Heide besteht. Momentan herrscht hier zwar eher braun, als das auf den Postkarten dominierende grün vor, aber die Landschaft ist trotzdem gigantisch. Die Straßen sind zwar eng und sehr ruckelig für alle Beteiligten, aber da außer uns kaum ein Auto unterwegs war, machte das nicht viel aus. Im Connemara National Park bestiegen wir den "Diamond Hill" (diesmal hatten aber alle Beteiligten passendes Schuhwerk), dessen Spitze leider etwas in den Wolken hing. Zum Aufwärmen ging es danach in ein Café in Clifden, der inoffiziellen Hauptstadt von Connemara. Teils an der Küste, teils über die "National Route 59" (wo ich mit 105km/h meinen persönlichen Geschwindigkeitsrekord im Linksverkehr aufgestellt habe) fuhren wir weiter nach Galway. Das ist eine hübsche Universitätsstadt mit vielen Pubs am kürzesten Fluss der Europas (Corrib) und seeehr vielen zweispurigen Kreisverkehren. Leider wurde es schon dunkel, als wir ankamen, daher wurden (bis auf ein paar coole Schattenaufnahmen), nicht viele Bilder gemacht. Die ca. 2 stündige Heimfahrt bei Dunkelheit, Regen und einem Radioprogramm mit entweder aufpeitschendem Techno, einschläfender Klassik oder schwulstigem Chanson empfand ich als recht anstrengend .
Dafür gab es am nächsten Tag nur eine entspannte Mini-Tour nach Ballintubber (ca. 15km von Castlebar entfernt) und Umgebung, wo wir unter anderem die Abbay besucht haben, in der Pierce Brosnan geheiratet hat.


27.02.09 Baggy-Scrubs

Heute war auch nochmal eine Tour nach Galway angesagt, allerdings ganz im Sinne des PJs mit Elisabeths Consultant Mr. Barry. Dieser hat dort jeden Freitag vormittags eine "Breast Clinic" und nachmittags Operationen. Das besondere an der Clinic ist, dass direkt neben den Untersuchungsräumen eine Radiologieabteilung angeschlossen ist, in der ohne Zeitverzug Mammographien und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt und ausgewertet werden. So geht alles für Patienten und Arzt sehr zügig und wir konnten uns einen super Überblick über das "Triple-Assesment" (Klinische Untersuchung, Mammographie und ggf. Ultraschall mit Biopsie) machen. Damit wir auch von allem etwas mitbekamen hat sich eine der Schwestern ganz besonders um uns gekümmert und immer dafür gesorgt, dass einer bei den Untersuchungen der Radiologie dabei sein konnte. Da Mr. Barry am Nachmittag weiter nach Dublin musste, gab es nur eine OP. Das Umziehen für den OP war absolut das Highlight des Tages...es gab keine normalen OP-Klamotten (scrubs) mehr, daher gab es für uns Einweg-Klamotten, die allerdings nur in Größe L verfügbar waren. Dadurch sahen wir fast wie unifarbene Rapper mit dem Schritt der Hosen in den Kniekehlen aus :-D. Bilder werden nachgereicht
 

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