11.01.09 Back again
Sooo, da bin ich wieder in good old Castlebaarrr (wie man hier sagt
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Das neue Team ist super nett, es besteht aus den beiden Interns Ailen und Dagad (sind beides irische Namen, muss nochmal genau auf die ID-Card gucken), den Senior House Officers Dasha und Nuala, sowie dem Register William. Consultant ist nach wie vor Mr. Waldron. Neben den neuen Ärzten sind auch neue irische Studenten seit letzter Woche im Krankenhaus. In unserem Team sind es ganze 8 (da es sich wohl rumgesprochen hat, dass Mr. Waldron viel erklärt, daher haben sich alle für sein Team beworben). Sind auch recht nett, aber wenn sie anfangen untereinander zu reden verlier ich immer irgendwann den Faden, weil sie zu schnell reden und nuscheln :-/. Im April haben sie ihr "final exam" und sind daher ziehmlich fit...da kriegt man schon manchmal Komplexe, wenn sie die abgefahrensten Dinge auswendig können. Neben den vielen Teachings die wir haben, sind sie eigentlich immer in der Bibliothek zu finden, um zu lernen...ist schon ganz anders, als bei uns deutschen Studenten. Naja, dafür können wir Blut abnehmen, Zugänge legen, EKGs schreiben etc. (lernen die Iren erst als Interns).
Seit Mittwoch sind alle "Kolonie-Bewohner" wieder vereint. Und prompt wurde die Hälfte von einer Grippe-Welle "dahingerafft". Bis jetzt bin ich glücklicherweise noch verschohnt geblieben, aber mal sehen was noch kommt.
Hier mal eine kleine Vorstellungsrunde, der WG in den beiden benachbarten Häusern:
The Oaks 33:
Sebastian: Studiert in Göttingen und stammt ursprünglich aus Osnabrück. Er macht gern einen auf undurschschaubar und hat einen wunderbar trockenen Humor. Leider ist er in zwei Wochen schon wieder auf dem Weg nach Deutschland.
Jenny: Stammt aus und studiert in Magdeburg. Sie ist die gute Seele des Hauses. Gehört zu den "Mutigen die die Wahrheit aussprechen" (frei nach der Bild Werbung) und ist eine super nette und einfühlsame Gesprächspartnerin. (interessanterweise kann ich sie, obwohl ich mit ihr wohl am meisten zu tun habe und wir super auf einer Wellenlänge liegen, am schwersten etwas schreiben
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Karo & Caro: Studieren beide in Würzburg und waren im Doppelpack für Chirurgie in Äthiopien. Während Karo eher die treibende Kraft bei Aktivitäten ist, kann man Caro eher als die ruhige und ausgleichende in der Truppe bezeichnen.
Myself 
The Oaks 32:
Elisabeth: Kommt aus einem kleinen Örtchen in Franken und studiert in Erlangen. Wir gern als "Lisbeht", "Ellibeth", "L.C" (weil sie sich wunderbar darüber aufregen kann) oder einfach als Elisabeth bezeichnet. Ist nahezu unschlagbar im Gebiet "Literatur & Fernsehn". Wenn die Frage von ihr kommt "Kennst Du eigentlich..." muss man das fast immer mit Nein antworten
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Matthias: Stammt aus und studiert in Düsseldorf. Trotzdem ein netter Kerl
, so ganz typisch zum Pferdesehlen. Kann zu einem guten Scone nicht nein sagen und hat mit mir auch schon eine Backsession gestartet
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Christiane: Studiert in Mainz und kommt ursprünglich aus der Nähe von Frankfurt. Quasi die Sportskanone in unseren Reihen. Als einzige macht sie hier ihr Wahlfach (Gynäkologie) und ist lustigerweise beim einzigen deutschen Consultant in Castlebar gelandet.
John: Der Vermieter. Hauptberuflich ist er Flourist und viel unterwegs.
25.01.09 Und da waren's nur noch sieben...
Seit heute 14:00 Uhr hat uns Sebastian verlassen, so dass wir (bis auf Matthias) jetzt fast nur noch ein reiner Weiber-Haufen sind. Die Woche vor seiner Abreise wurde aber nochmal genutzt, um ein paar Sachen zu unternehmen.
Erst mal kamen ein paar der irischen Studenten (
Niamh,
Parrigh,
Claire und Clairs Freund Kenth) zur großen Nudel-Party vorbei. Sie waren ganz entsetzt, dass wir ab und an irische Musik hören ("It's soo horrible!"). Im Gegenzug wurden bei youtube ein paar richtig bekannte, aber genauso bescheuerte deutsche Musikgruppen angeguckt (Scooter, Tokio Hotel). Besonders gut kam "How much is the fish" an...und wenn nicht ganz so teuer wäre, hätte das Scooter-Konzert in Castlebar (Februar 09) ein paar Besucher mehr

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Matthias wollte noch wissen, was denn "Baggerschuppen" auf englisch heißt. Wir hatten mit irgendeinem abgefahrenen Wort gerechnet, aber Parrigh musste und enttäuschen...er blieb dabei, dass eine Lokalität in die man geht um Frauen aufzureißen, im englischen einfach als "Nightclub" bezeichnet wird

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Bei diversen Jogging-Ausflügen und Spaziergängen wurde Castlebar und
Umgebung noch etwas weiter erkundet. Leider gibt es hier kaum Feldwege, daher geht es viel an kleinen Landstraßen (mit zum Teil interessanten Beschilderungen ) entlang. Der Plan eine persönliche Castlebar-Karte an die (recht farblose) Küchenwand zu malen, ist bisher allerdings noch nicht in die Tat umgesetzt worden...
Freitagabend stürzten wir uns dann - zusammen mit dem Intern
Osmar aus Jennys & Sebastians Team- ins Castlebarer-Nachtleben. Erst mal gings ins "
Bosh", einen recht modernen Pub mit sehr guter Musik. Nach ein paar Bier / Cider (je nach Geschlecht des Trinkenden

zogen wir weiter ins "Cox", eine Art "Nightclub". Osmar gab uns eine Runde "
Jägerbombs" (Jägermeister mit Red Bull) aus, um uns alle nochmal fit zu machen. Beim Tanzen mussten wir feststellen, dass Parrigh mit seiner Definition eines Nightclubs wohl nicht so sehr daneben liegt. Ich glaub wir Mädels sind alle schon lange nicht mehr so penetrant angegraben worden...
Witzig war's trotzdem (vor allem weil die Jungs ganz ohne große Überredungskünste mit auf die Tanzfläche sind).
Das obligatorische
alle-vor-dem-Krankenhaus-Foto und diverse Abschieds-Fotos wurden natürlich auch geschossen. Es bleibt zu hoffen, dass Sebastian gut nach Deutschland zurück kommt und dass er trotz des Übergepäcks nicht pleite geht

. We'll miss him ("Gehen wir jetzt endlich mal nach Hause oder was is - es ist immerhin schon 14 Uhr!").